Name | Kurt Vorkauf |
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Geburtstag / Todestag | * 30.05.1898 in Halle/Saale † 04.07.1977 in Strausberg |
Zeit bei Vorwärts | 04/1960 |
Vereine vor Vorwärts | Als Spieler: Hallescher FC Favorit (1912 - 1930) Als Trainer: Hallescher FC Favorit (1926 - 1930, Nw-Trainer), Hallescher FC Favorit (1930 - 1945, Trainer), SG Freiimfelde Halle (1946 - 1949, Trainer), ZSG der VEB Halle (07/1948 - 06/1949, Trainer), BSG Hans Wendler Stendal (01/1950 - 02/1950, Trainer), BSG Stahl Thale (1950, Trainer), BSG Melsa Halle (1951, Trainer), BSG Einheit Pankow (08/1951 - 11/1952, Trainer), ASV Vorwärts (12/1952 - 05/1953, SV-Trainer), SV Vorwärts der KVP Berlin (06/1953 - 09/1953, Trainer), ZSK Vorwärts der KVP Berlin (09/1953 - 03/1954, Trainer), ZSK Vorwärts Berlin (03/1954 - 01/1955, Trainer), ZSK Vorwärts Berlin (01/1955 - 10/1956, Co-Trainer), ZASK Vorwärts Berlin (11/1956 - 01/1957, Co-Trainer), ASK Vorwärts Berlin (02/1957 - 04/1960, Co-Trainer) |
Vereine nach Vorwärts | ASK Vorwärts Berlin, Deutscher Fußball-Verband (Mannschaftsleiter der Nationalmannschaft der DDR) |
Gesamtstatistik
Spiele | S | U | N | Punkte | 1 | 1 | 0 | 0 | 2:0 |
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Saisonstatistik
Saison | Wettbewerb | Spiele | S | U | N | Punkte |
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1960 | 1.DDR-Liga | 1 | 1 | 0 | 0 | 2:0 |
Biographie
Kurt Vorkauf, eigentlich Co-Trainer von Janos Gyarmati beim ASK Vorwärts Berlin, kam im April 1960 für einige Wochen zum ASK Vorwärts Cottbus, da dessen Trainer Heinrich Theißen aufgrund eines Krankenhausaufenthaltes (lt. Fuwo vom 12.04.1960) ausfiel. Da Heinrich Theißen dann doch früher als erwartet zurückkehrte, blieb es für Kurt Vorkauf bei nur einem Spiel. Der gebürtige Hallenser war als Spieler nur in der Stadt an der Saale aktiv, wo 1930 seine Trainerlaufbahn begann. Als es 1945 nach dem Ende des 2. Weltkrieges hieß, neuanzufangen, war er einer der Männer der ersten Stunde. Er war gefragt als Trainer der SG Freiimfelde Halle, mit der er 1949 das Finale der 1. Ostzonenmeisterschaft erreichte, welches dann gegen die SG Planitz knapp verloren wurde. Parallel war er auch als Trainer des Nachwuchses gefragt, mit dem er mehrfach den "Junge-Welt-Pokal" gewinnen konnte. Die hohe Wertschätzung, die der Trainer Kurt Vorkauf in den frühen 50er Jahren erfuhr, dokumentiert sich auch in seiner Berufung zum Landestrainer von Sachsen-Anhalt und der Entsendung nach Stendal und Thale, wo er jeweils neben direkter Trainingsarbeit auf dem Platz mit den jeweiligen Oberliga-Mannschaften auch mit der Weiterbildung der Trainer beauftragt war. Bei Stahl Thale war er so direkt am FDGB-Pokal-Sieg von 1950 beteiligt. 1950 wurde Kurt Vorkauf in den Trainerrat des späteren DFV berufen und war somit über viele Jahre mitverantwortlich für die Betreuung diverser Auswahlmannschaften der DDR. Anfang der 50er Jahre gab es beim späteren DFV Bestrebungen, in Berlin leistungstarke Mannschaften zu entwickeln. An der Herkulesaufgabe "Einheit Pankow" durfte sich im Verbandsauftrag auch Kurt Vorkauf probieren. Die Teilnahme am FDGB-Pokalfinale 1952 (0:3 gegen die SG VP Dresden) sollte hier der einzige Lichtblick bleiben, wenn auch durch eher fragwürdige Umstände zustande gekommen, da die Disqualifikation der Stendaler mindestens fragwürdig war. Nach dem Ende des Pankower Experimentes wurde Kurt Vorkauf mit der Aufgabe betraut, den aus der DDR-Oberliga abgestiegenen ASK Vorwärts Berlin wieder in die Oberliga zurückzuführen. Aber mit der Vorwärts-Elf gelang ihm 1954 nicht nur der sofortige Wiederaufstieg, sondern auch seine 3. Teilnahme am FDGB-Pokal-Finale, wo ihm mit dem 2:1 gegen Motor Zwickau sein zweiter Cup-Gewinn als Trainer gelang. Da man anschließend beim DFV mit der Entwicklung des Fußballs in der DDR insgesamt nicht zufrieden war, wurde Hilfe aus Ungarn und der CSSR ins Land geholt. Einer der bekanntesten dieser ausländischen Trainer war János Gyarmati, dem das Training des ASK Vorwärts Berlin übertragen wurde, während Kurt Vorkauf in den nächsten Jahren als Assistent an dessen Seite verblieb und immer wieder mit Verbagndsaufgaben betraut wurde, wie u.a. 1958 mit der Betreuung der Olympia-Auswahl der DDR. Das kurze Gastspiel beim ASK Vorwärts Cottbus war sein letzter Einsatz als Verantwortlicher auf Vereinsebene. Anschließend war er bis zum Eintritt in den Ruhestand Mannschaftsleiter der Nationalmannschaft der DDR.